Kumite: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte ==
==Geschichte ==
Im traditionellem Karate gab es kein Kumite. Dies ist eine neue Erscheinung, welche sich erst im 20. Jahrhundert etablierte. Es entstand unter dem Vorbild der Wettkämpfe im [[Judo]], Taekwondo, Boxen und anderem Kampfsportarten. Der Großmeister des Karate Gichin Funakoshi hat die Versportlichung des Karate mit einer gewissen Bitterkeit gesehen, da er die grundlegenden erzieherischen Werte des Karate dadurch in Gefahr sah. Letztlich stellte er aber auf Drängen seiner Schüler erste Kumiteformen zusammen, die die Grundlagen der Kumiteformen im [[Shōtōkan]]-Karate darstellen.
Im traditionellem Karate gab es kein Kumite. Dies ist eine neue Erscheinung, welche sich erst im 20. Jahrhundert etablierte. Es entstand unter dem Vorbild der Wettkämpfe im [[Judo]], Taekwondo, Boxen und anderem Kampfsportarten. Der Großmeister des Karate Gichin Funakoshi hat die Versportlichung des Karate mit einer gewissen Bitterkeit gesehen, da er die grundlegenden erzieherischen Werte des Karate dadurch in Gefahr sah. Letztlich stellte er aber auf Drängen seiner Schüler erste Kumiteformen zusammen, die die Grundlagen der Kumiteformen im [[Shotokan]]-Karate darstellen.
 
==Formen==
Heute wird der Karateka durch ein mehrstufiges System von Kumiteformen an den Freikampf (Jiyu-Kumite) herangeführt. Dabei ist zu beachten, dass es in den unterschiedlichen Karate-Stilrichtungen auch andere Kumiteformen gibt.
 
    Begonnen wird mit dem Kihon-Gohon-Kumite: Zwei Opponenten stehen sich gegenüber. Der Angreifer wird festgelegt und dieser stößt fünf Mal vor, während der Verteidiger abwehrt und rückwärts geht. Auf die letzte Verteidigungsaktion folgt noch ein Gegenangriff. Die Angriffs- und Abwehrtechniken sind hierbei genau festgelegt. Die Technik für den Gegenangriff ist in der Regel frei wählbar.
    Das Kihon-Sanbon-Kumite entspricht dem Gohon-Kumite, es erfolgen aber nur drei (San) Angriffe und Verteidigungen.
    Im Kihon-Ippon-Kumite erfolgt dann nur noch ein Angriff, unmittelbar gefolgt von Abwehr und Gegenangriff.
 
Die Bezeichnung Kihon weist darauf hin, dass die Techniken in ritualisierter (grundschulmäßiger) Form vorgetragen werden.
 
Fortgeschrittene Kumiteformen umfassen unter anderem:
 
    Jiyu-Ippon-Kumite: Es erfolgt eine Angriff-Abwehr-Gegenangriff-Sequenz in freier Form.
    Okuri-Kumite: Es erfolgt nicht nur ein, sondern mehrere Angriffe, die zunächst abgewehrt werden müssen, bevor der Gegenangriff erfolgen kann.
    Kaeshi-Kumite: Der Angreifer pariert den Gegenangriff nach einer Angriff-Abwehr-Gegenangriff-Sequenz und geht nun seinerseits zum Gegenangriff über.
    Happo-Kumite: (Von Hachi, jap., acht) Acht Angreifer stellen sich gleichmäßig verteilt um einen Verteidiger und greifen ihn (ggf. nach kurzer Ansage) an, worauf der Verteidiger mit Abwehr und Gegenangriff reagiert.
    Jiyu-Kumite: Absoluter Freikampf, bei dem weder Angriffs- noch Abwehrtechnik vorausgesagt werden. Die Übungspartner stehen sich frei gegenüber. Meist wird der Begriff „Jiyu-Kumite“ in Bezug auf einen Wettkampf im sportlichen Sinne benutzt.
 
 


==Arten==
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* Erzielt keiner der beiden Kämpfer einen Punkt oder endet der Kampf unentschieden, entscheidet die Kampfrichter-Majorität.
* Erzielt keiner der beiden Kämpfer einen Punkt oder endet der Kampf unentschieden, entscheidet die Kampfrichter-Majorität.


== Kampfrichterbegriffe ==
=== Kampfrichterbegriffe ===
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|'''HAJIME!''' = KÄMPFT! (Kampfbeginn)
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Version vom 10. Juni 2022, 09:23 Uhr

Kumite ist eine japanische Wettkampf und Trainingsform, in welcher zwei Gegner ohne vorheriger Absprache der Techniken gegeneinander Kämpfen. Im Training können je nach Kampfsportart unterschiedliche Stufen des Kumites existieren, in denen die Angriff- und Abwehrtechniken je nach Stufe vorgeschrieben sein können.

m Wettkampf, geht es darum, den Gegner zu treffen und somit einen Punkt zu erzielen. Im Gegenzug muss der Angriff des Gegners geblockt werden. Bei einem Treffer wird sich neu gegenüber ausgerichtet, und der Kampf geht weiter. Es wird versucht in vorgegebenen Zeit, möglichst viele Punkte zu erreichen.

Etymologie

Bezeichnung Herkunft Übersetzung
Kumite 組手 (jap.) Begegnung der Hände

Siehe auch: Wörterbuch

Geschichte

Im traditionellem Karate gab es kein Kumite. Dies ist eine neue Erscheinung, welche sich erst im 20. Jahrhundert etablierte. Es entstand unter dem Vorbild der Wettkämpfe im Judo, Taekwondo, Boxen und anderem Kampfsportarten. Der Großmeister des Karate Gichin Funakoshi hat die Versportlichung des Karate mit einer gewissen Bitterkeit gesehen, da er die grundlegenden erzieherischen Werte des Karate dadurch in Gefahr sah. Letztlich stellte er aber auf Drängen seiner Schüler erste Kumiteformen zusammen, die die Grundlagen der Kumiteformen im Shotokan-Karate darstellen.

Formen

Heute wird der Karateka durch ein mehrstufiges System von Kumiteformen an den Freikampf (Jiyu-Kumite) herangeführt. Dabei ist zu beachten, dass es in den unterschiedlichen Karate-Stilrichtungen auch andere Kumiteformen gibt.

   Begonnen wird mit dem Kihon-Gohon-Kumite: Zwei Opponenten stehen sich gegenüber. Der Angreifer wird festgelegt und dieser stößt fünf Mal vor, während der Verteidiger abwehrt und rückwärts geht. Auf die letzte Verteidigungsaktion folgt noch ein Gegenangriff. Die Angriffs- und Abwehrtechniken sind hierbei genau festgelegt. Die Technik für den Gegenangriff ist in der Regel frei wählbar.
   Das Kihon-Sanbon-Kumite entspricht dem Gohon-Kumite, es erfolgen aber nur drei (San) Angriffe und Verteidigungen.
   Im Kihon-Ippon-Kumite erfolgt dann nur noch ein Angriff, unmittelbar gefolgt von Abwehr und Gegenangriff.

Die Bezeichnung Kihon weist darauf hin, dass die Techniken in ritualisierter (grundschulmäßiger) Form vorgetragen werden.

Fortgeschrittene Kumiteformen umfassen unter anderem:

   Jiyu-Ippon-Kumite: Es erfolgt eine Angriff-Abwehr-Gegenangriff-Sequenz in freier Form.
   Okuri-Kumite: Es erfolgt nicht nur ein, sondern mehrere Angriffe, die zunächst abgewehrt werden müssen, bevor der Gegenangriff erfolgen kann.
   Kaeshi-Kumite: Der Angreifer pariert den Gegenangriff nach einer Angriff-Abwehr-Gegenangriff-Sequenz und geht nun seinerseits zum Gegenangriff über.
   Happo-Kumite: (Von Hachi, jap., acht) Acht Angreifer stellen sich gleichmäßig verteilt um einen Verteidiger und greifen ihn (ggf. nach kurzer Ansage) an, worauf der Verteidiger mit Abwehr und Gegenangriff reagiert.
   Jiyu-Kumite: Absoluter Freikampf, bei dem weder Angriffs- noch Abwehrtechnik vorausgesagt werden. Die Übungspartner stehen sich frei gegenüber. Meist wird der Begriff „Jiyu-Kumite“ in Bezug auf einen Wettkampf im sportlichen Sinne benutzt.


Arten

Heute wird der Karateka durch ein mehrstufiges System von Kumiteformen an den Freikampf (Jiyu-Kumite) herangeführt. Dabei ist zu beachten, dass es in den unterschiedlichen Karate-Stilrichtungen auch andere Kumiteformen gibt.

TODO

Wettkampf

Im Wettkampf, geht es darum, den Gegner zu treffen und somit einen Punkt zu erzielen. Im Gegenzug muss der Angriff des Gegners geblockt werden. Bei einem Treffer wird sich neu gegenüber ausgerichtet, und der Kampf geht weiter. Es wird versucht in vorgegebenen Zeit, möglichst viele Punkte zu erreichen.

  • KUMITE ist eine Zweikampf-Disziplin, die in Gewichtsklassen ausgetragen wird.
  • Die Regeln verlangen kontrollierte Aktionen – dies betrifft nicht nur den Kontakt zum Kopf („Skin-Touching“), sondern auch zum Körper.
  • Im KUMITE der World Karate Federation gibt es kein „Vollkontakt“-Karate!
  • Für wertbare Techniken werden durch das Kampfgericht lt. aktuellem Reglement 1 – 3 Punkte (1-Yuko, 2 – Waza-Ari, 3-Ippon) vergeben.
  • Zur Vergabe der Wertungspunkte bzw. zur Aussprache von Verwarnungen und Strafen wird der Kampf unterbrochen.
  • Netto-Kampfdauer: 2 (Damen, Jugend, Junioren) bzw. 3 Minuten (Herren).
  • Sieger ist derjenige Kämpfer, der innerhalb der Kampfzeit 8 Punkte in Führung liegt bzw. der nach Ablauf der regulären Kampfzeit punktemäßig in Führung liegt.
  • Erzielt keiner der beiden Kämpfer einen Punkt oder endet der Kampf unentschieden, entscheidet die Kampfrichter-Majorität.

Kampfrichterbegriffe

HAJIME! = KÄMPFT! (Kampfbeginn) YAME! = STOP! (Kampfunterbrechung)
TSUZUKETE! = Weiterkämpfen! KACHI = Sieger
ZUKI = Fauststoß UCHI = Faustschlag
GERI = Beintechnik HANSOKU = Ausschluss
KEIKOKU, HANSOKU CHUI = Strafwertungen AKA = rot
Yuko = 1 Punkt AO = blau
Waza-Ari = 2 Punkte JODAN = obere Körperzone (Kopf, Hals)
Ippon = 3 Punkte GEDAN = untere Körperzone (Unterleib, Beine)
CHUDAN = mittlere Körperzone (Rumpf) HANTEI = Kampfrichterentscheidung
JOGAI = unerlaubtes Verlassen der Matte

Quellen