Keikogi: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Karalex
K (removed redlink)
 
(16 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Category:Karate]]
[[Category:Budo]]
[[Category:TODO]]
[[File:Keikogi Heisokudachi.jpg|thumb|300px|Der Gi im [[Kempo Karate]]]]
[[File:Keikogi Heisokudachi.jpg|thumb|150px|Der Gi im [[Kempo Karate]]]]


Der Keikogi (jap. 稽古着) ist die traditionelle Bekleidung in den japanischen Kampfkünsten [[Budo]] . Die Häufig verwendete Kurzform Gi wird in Japan weniger verwendet.  
Der Keikogi (jap. 稽古着) ist die traditionelle Bekleidung in den japanischen Kampfkünsten. Die in Deutschland oftmals verwendete Kurzform '''Gi''' wird in Japan weniger verwendet. Er besteht aus drei Teilen: der Jacke (Uwagi), dem Gürtel (Obi) und der Hose (Zubon)


==Etymologie==
==Etymologie==
Zeile 30: Zeile 29:
Siehe auch: [[Wörterbuch]]
Siehe auch: [[Wörterbuch]]


Der Begriff Gi, kann an als Silbe an den jeweiligen Budo Stilnamen angehängt werden. Beispiel dafür sind:
Der Begriff ''Gi'' kann an als Silbe an den jeweiligen Budo Stilnamen angehängt werden. Beispiel dafür sind:
* Aikidogi
* Aikido'''gi'''
* Judogi
* Judo'''gi'''
* Karategi
* Karate'''gi'''


==Varianten==
==Varianten==
Den Karategi gibt es in verschiedenen Varianten. Dieser ist vom Karatestil abhängig. Auch innerhalb eines Stiles kann es je nach Dojo, unterschiede geben.
Den Karate Gi gibt es in verschiedenen Varianten. Dieser ist vom Karatestil abhängig, aber auch innerhalb eines Stiles kann es je nach Dojo Unterschiede geben.
* Im traditionellen [[Shotokan]] ist das Oberteil, sowie die Hose in weißer Farbe gehalten.
* Im [[Kempo Karate]] wird die Jacke in schwarzer Farbe getragen, die Hose wird aber je nach Dojo entweder in Weiß oder in Schwarz getragen


* Im traditionellen [[Shotokan]] ist das Oberteil, sowie die Hose in weißer Farbe gehalten.
Die Bedeutung der Anzugfarben und Stoffdicken:
* Im [[Andyoko-Ryu Kempo Karate]] gibt es unter den Dojos unterschiede.
* Die Farbe Weiß kommt aus dem traditionellen Karate. Es symbolisiert das klassische Kämpfen mit der leeren Hand.  
**Zum Beispiel:
* Die Farbe Schwarz kommt aus dem Kendo. Hier werden dunklere Farben getragen. Die schwarze Jacke symbolisiert das Kämpfen mit [[Waffen]].  
***in der Karateschule Dragon Tiger Neufahrn wird ganz schwarz getragen.
* Ein dickerer Anzug hat seinen Ursprung im Judo. Für Würfe, Selbstverteidigung etc. werden robuste Anzüge benötigt.
***Im Karateverein Langenbruck wird eine schwarze Jacke mit einer weißen Hose kombiniert.
* Auch gibt es meist für Wettkämpfe im Kumite oder Kata eigene Anzüge mit speziellen Schnitten und Dicken.
*Die Farbe weiß kommt aus dem traditionellen Karate. Es symbolisiert das klassische Kämpfen mit der leeren Hand.  
*Die Farbe schwarz kommt aus dem Kendo. Hier werden dunklere Farben getragen. Die schwarze Jacke symbolisiert das Kämpfen mit [[Waffen]].  
*Der dicke Anzug im Andyoko-Ryn Kempo Karate kommt aus dem Judo. Für Würfe, Selbstverteidigung etc. werden robuste Anzüge benötigt.  


==Aufbau und Material==
==Aufbau und Material==
Der Gi besteht meist aus Baumwolle und ist in verschiedenen Längen und Dicken (oz) erhältlich. Je nach Anwendung ([[Kata]] ,[[Kumite]], [[Selbstverteidigung]], etc.) werden unterschiedliche Dicken und Längen empfohlen. Anfänger tragen oft dünnere Anzüge (8oz). Erfahrenere Karatekas bevorzugen dickere Anzüge (mind.10oz). Die Farbe der Jacke und Hose unterscheiden sich je nach Stilrichtung und [[Dojo]]. Bevor es den heute bekannten Gi gab, wurde Karate in robusten Alltagsklamotten ausgeübt.  
[[Datei:Uwagi.png|thumb|125px|Jacke = Uwagi]]
[[Datei:Zubon types.svg|thumb|125px|Hose = Zubon]]
Der Gi besteht vorwiegend aus Baumwolle und ist in verschiedenen Längen und Dicken (oz) erhältlich. Je nach Anwendung ([[Kata]], [[Kumite]], [[Goshin]], etc.) werden unterschiedliche Dicken und Längen empfohlen. Anfänger tragen oft dünnere Anzüge (8oz). Erfahrenere Karatekas bevorzugen dickere Anzüge (mind.10oz). Die Farbe der Jacke und Hose unterscheiden sich je nach Stilrichtung und [[Dojo]]. Bevor es den heute bekannten Gi gab, wurde Karate in robusten Alltagsklamotten ausgeübt.  


===Jacke (Uwagi)===
===Jacke (Uwagi)===
[[Datei:Uwagi.png|thumb|125px|Jacke = Uwagi]]
Im Karate wird als Oberteil eine Jacke verwendet. Hierbei ist das linke Seitenteil des Anzuges stets über der rechten Seite zu tragen. Zur Befestigung ist auf jeder Seite eine Schnur (Himo jap.紐) angebracht. Auf den Jacken sind oft die Vereinswappen der zugehörigen Dojos oder Abzeichen aufgenäht.   
Im Karate wird als Oberteil eine Jacke verwendet. Hierbei ist das linke Seitenteil des Anzuges stehts über der rechten Seite zu tragen. Zur Befestigung ist auf jeder Seite eine Schnur (Himo jap.紐) angebracht. Auf den Jacken sind oft die Vereinswappen der zugehörigen Dojos oder Abzeichen aufgenäht.   
Die Dicke der Jacke variiert, je nach Anwendung. Bei Selbstverteidigung oder Würfe, wird ein dicker Gi oft bevorzugt, da dieser robuster ist.
Die dicke der Jacke variiert, je nach Anwendung. Bei Selbstverteidigung oder Würfe, wird ein dicker Gi oft bevorzugt, da dieser robuster ist.


===Gürtel (Obi)===
===Gürtel (Obi)===
Der farbige Gürtel zeigt die Graduierung des Karatekas an. Die Farbreihenfolge kann je nach Kampfstil variieren. Näheres ist unter [[Graduierung]] zu finden. Der Gürtel wird auf Hüfthöhe gebunden.  
Der farbige Gürtel zeigt die Graduierung des Karatekas an. Die Farbreihenfolge kann je nach Kampfstil variieren. Näheres ist unter der [[Prüfungsordnung Kempo]] zu finden. Der Gürtel wird auf Hüfthöhe gebunden.  
Der Gürtel ist wie folgt anzulegen: [[#Useofbelt|Anleitung]].
Der Gürtel ist wie folgt anzulegen: [[#Useofbelt|Anleitung]].


===Hose (Zubon jap. ズボン))===
===Hose (Zubon)===
[[Datei:Zubon types.svg|thumb|125px|Hose = Hose]]
Die Hose wird in den Budo-Künsten Zubon genannt. Die Farbe der Hose ist meist weiß oder schwarz. Diese wird mithilfe eines Gummis innerhalb der Hose festgebunden. Je nach Anwendung unterscheidet sich die Länge und Dicke der Hose (siehe Bild).
Die Hose wird in den Budo-Künsten Zubon genannt. Die Farbe der Hose ist meist weiß oder schwarz. Diese wird mithilfe eines Gummis innerhalb der Hose festgebunden. Je nach Anwendung unterscheidet sich die Länge und Dicke der Hose (siehe Bild).


Zeile 72: Zeile 70:
[[File:Gürtel binden Teil 5.png|border|x300px]] →
[[File:Gürtel binden Teil 5.png|border|x300px]] →
[[File:Gürtel binden Teil 6.png|border|x300px]]
[[File:Gürtel binden Teil 6.png|border|x300px]]
Auch sind alle Schritte nochmals hier zu finden: [[:File:Gürtel Binden.jpg|Anleitung]].


== Quellen ==
== Quellen ==
https://de.wikipedia.org/wiki/Keikogi
* https://de.wikipedia.org/wiki/ (Abgerufen am 03.12.2021)
 
* https://de.wikipedia.org/wiki/Zubon (Abgerufen am 03.12.2021)
https://de.wikipedia.org/wiki/Zubon
* https://karate-schule-troisdorf.de/rund-ums-training/wie-binde-ich-einen-guertel/ (Abgerufen am 03.12.2021)
 
https://karate-schule-troisdorf.de/rund-ums-training/wie-binde-ich-einen-guertel/
*
*

Aktuelle Version vom 25. Januar 2023, 12:08 Uhr

Der Gi im Kempo Karate

Der Keikogi (jap. 稽古着) ist die traditionelle Bekleidung in den japanischen Kampfkünsten. Die in Deutschland oftmals verwendete Kurzform Gi wird in Japan weniger verwendet. Er besteht aus drei Teilen: der Jacke (Uwagi), dem Gürtel (Obi) und der Hose (Zubon)

Etymologie

Bezeichnung Herkunft Übersetzung
Keikogi 稽古着 (jap.) Trainingsbekleidung
Uwagi 上衣 (jap.) Jacke
Obi 帯 (jap.) Gürtel
Zubon ズボン (jap.) Hose

Siehe auch: Wörterbuch

Der Begriff Gi kann an als Silbe an den jeweiligen Budo Stilnamen angehängt werden. Beispiel dafür sind:

  • Aikidogi
  • Judogi
  • Karategi

Varianten

Den Karate Gi gibt es in verschiedenen Varianten. Dieser ist vom Karatestil abhängig, aber auch innerhalb eines Stiles kann es je nach Dojo Unterschiede geben.

  • Im traditionellen Shotokan ist das Oberteil, sowie die Hose in weißer Farbe gehalten.
  • Im Kempo Karate wird die Jacke in schwarzer Farbe getragen, die Hose wird aber je nach Dojo entweder in Weiß oder in Schwarz getragen

Die Bedeutung der Anzugfarben und Stoffdicken:

  • Die Farbe Weiß kommt aus dem traditionellen Karate. Es symbolisiert das klassische Kämpfen mit der leeren Hand.
  • Die Farbe Schwarz kommt aus dem Kendo. Hier werden dunklere Farben getragen. Die schwarze Jacke symbolisiert das Kämpfen mit Waffen.
  • Ein dickerer Anzug hat seinen Ursprung im Judo. Für Würfe, Selbstverteidigung etc. werden robuste Anzüge benötigt.
  • Auch gibt es meist für Wettkämpfe im Kumite oder Kata eigene Anzüge mit speziellen Schnitten und Dicken.

Aufbau und Material

Jacke = Uwagi
Hose = Zubon

Der Gi besteht vorwiegend aus Baumwolle und ist in verschiedenen Längen und Dicken (oz) erhältlich. Je nach Anwendung (Kata, Kumite, Goshin, etc.) werden unterschiedliche Dicken und Längen empfohlen. Anfänger tragen oft dünnere Anzüge (8oz). Erfahrenere Karatekas bevorzugen dickere Anzüge (mind.10oz). Die Farbe der Jacke und Hose unterscheiden sich je nach Stilrichtung und Dojo. Bevor es den heute bekannten Gi gab, wurde Karate in robusten Alltagsklamotten ausgeübt.

Jacke (Uwagi)

Im Karate wird als Oberteil eine Jacke verwendet. Hierbei ist das linke Seitenteil des Anzuges stets über der rechten Seite zu tragen. Zur Befestigung ist auf jeder Seite eine Schnur (Himo jap.紐) angebracht. Auf den Jacken sind oft die Vereinswappen der zugehörigen Dojos oder Abzeichen aufgenäht. Die Dicke der Jacke variiert, je nach Anwendung. Bei Selbstverteidigung oder Würfe, wird ein dicker Gi oft bevorzugt, da dieser robuster ist.

Gürtel (Obi)

Der farbige Gürtel zeigt die Graduierung des Karatekas an. Die Farbreihenfolge kann je nach Kampfstil variieren. Näheres ist unter der Prüfungsordnung Kempo zu finden. Der Gürtel wird auf Hüfthöhe gebunden. Der Gürtel ist wie folgt anzulegen: Anleitung.

Hose (Zubon)

Die Hose wird in den Budo-Künsten Zubon genannt. Die Farbe der Hose ist meist weiß oder schwarz. Diese wird mithilfe eines Gummis innerhalb der Hose festgebunden. Je nach Anwendung unterscheidet sich die Länge und Dicke der Hose (siehe Bild).

Anlegen des Gürtels

Im Folgendem wird das Anlegen des Gürtels in den einzelnen Schritten genau beschrieben.

Quellen